Rezension
Bereits das dritte Album des immer noch erst 21jährigen Altsaxophonisten für das ACT-Label. Der Titel ist Programm – schon der Opener „Jazz Is A Spirit“ legt einen wunderbaren Groove vor, lässig, funky, zwingend. Mit einer fabelhaften, international besetzten Band aus Keyboarder Robert Di Gioia, Posaunistin Karin Hammer, Gitarrist Bruno Müller und einem Killer-Rhythmus-Duo aus Tim Lefebvre und Per Lindvall (zusätzlich gibt es Gastauftritte von Paolo Fresu und Nguyên Lê!) dekliniert Manz die Geschichte des Soul Jazz durch, von den Anfängen in den frühen 60ern (Cannonball Adderley) bis in die Gegenwart, mit oft erstaunlicher Repertoirewahl (Whitney Houston, Lionel Richie, R Kelly, Adele, Billie Eilish). Besonders erfrischend sind die Momente, in denen Manz demonstriert, was man in diesem Zusammenhang mit einer Blockflöte anstellen kann. Ein Instrument, das im (Soul) Jazz-Kontext ja eher selten vorkommt. Wenn Manz es spielt, fragt man sich, warum… (2023)