Rezension
Richard und Lindas genetisch begünstigter Sohn zeigt hier nicht zuletzt sein untrügliches Stilempfinden: Früher Rock’n’Roll, High School- und Brill Building-Pop, Vintage-Soul und West Coast-Folk; Thompson beherrscht all diese musikalischen Sprachen perfekt und schreibt Songs dazu, von denen man tatsächlich jeden einzelnen als Single auskoppeln könnte. Was nicht nur mit der Menge an wunderbaren Hooklines zu tun hat, sondern natürlich auch mit einer der schönsten männlichen Gesangsstimmen, die man derzeit irgendwo auf dem Planeten Pop finden kann. Die Geister alter Helden wie Buddy Holly, Eddie Chochran oder Roy Orbison wehen durch einige dieser Songs, und man ist sich sicher: sie lächeln. Zumal die Songs auch in instrumentaler Hinsicht gespickt sind mit kleinen Glücksmomenten (wie etwa das kurze Orgelsolo in „What Now“). Man wird sie immer wieder gerne hören. (2020)