Rezension
Man kann die Österreicher Formation auch nach sechs Jahren noch nicht so richtig einordnen. Mit zwei Drummern, zwei Bassisten und drei Bläsern macht das Ensemble um Lukas Kranzelbinder (Bass und Kompositionen) eine Musik, die Jazzfans ebenso begeistert wie Hörer, die sonst eigentlich keinen Jazz hören. Auch auf dem fünften Album: Der Groove ist gleichzeitig Afrobeat und Krautrock, auch der spirituelle Deep Jazz der 70er steht Pate. Die Bläser (zwei Saxophone, eine Trompete) schichten farbige Soundpatterns darüber, die nicht selten an Moondog erinnern, mehr Klangfarben als Melodien, dabei oft erstaunlich lyrisch. Das Ergebnis ist ein ums andere Mal hypnotisch, und auch, wer das Ensemble hier zum ersten Male hören sollte, wird schnell begreifen, warum es der Band sowohl im Konzerthaus-Saal als auch im Club immer wieder gelingt, ihr Publikum in einen kollektiven Trancezustand zu versetzen… (2022)