Rezension
Kaum abzuschätzen, was geschehen wäre, wenn das Management der Band die Anfrage der Woodstock-Veranstalter positiv beantwortet hätte, anstatt sie zu einem besser bezahlten Gig in Toronto zu schicken. Denn die einzigartige Mischung aus Soul, Psychedelia und Vocal Pop wäre durchaus geeignet für einen der Höhepunkte des Festivals gewesen. So blieb das Ensemble ein lokales Phänomen in Chicago, der große landesweite Erfolg blieb aus. Neben dem Debüt darf man getrost dieses letzte Album als Höhepunkt der Diskographie bezeichnen. Von den ursprünglichen Stimmen war nur noch die fabelhafte Minnie Riperton mit dabei, außerdem sangen Dave Scott, Kitty Haywood und Shirley Wahls. Die grandiosen Arrangements aber stammten nach wie vor von Pianist Charles Stapney; auf instrumentaler Seite muß man mindestens Phil Upchurch und den Curtis Mayfield-Perkussionisten Henry Gibson nennen. Der Titelsong zählt ebenso zu den größten Momenten der Band wie der Opener "If I Sing My Love", ganz besonders aber "I Am The Black Gold Of The Sun". Sollten eigentlich alles Hymnen der Ära sein… (1971/2025)