Rezension
Das vierte Album der Briten war leider auch schon das letzte in Originalbesetzung, Kevin Godley und Lol Creme zogen sich kurz darauf für längere Zeit aus dem Musik-Biz zurück. Wieder erstaunt – damals wie heute – nicht nur die perfekte Produktion, sondern auch die Ideenfülle, die schiere Qualität der Songs: Kaum eine Handvoll Bands weltweit, die daraus nicht drei bis fünf Alben gemacht hätten. Daß 10cc ihre Kreativität dann nicht einmal für ernsthaft-ambitionierte Kunst nutzten, sondern ihre ironischen, sich selbst, das Pop-Geschäft und die ganze Welt in Frage stellenden Texte darin verpackten, das dürfte manchen Kollegen der Verzweiflung näher gebracht haben… So gut sind diese Songs gearbeitet (die bekanntesten hier: „I’m Mandy, Fly Me“ und „Art For Art’s Sake“), daß sie die Jahrzehnte ohne Alterungsspuren überstanden. (1976/2023)