Rezension
Die finnische Saxophonistin, Komponistin und Arrangeurin verbrachte die Jahre 2018 und 2019 in London, wo sie zwar eine blühende Jazzlandschaft vorfand – heimisch fühlte Sauros sich in der britischen Metropole aber nicht. Ihre Eindrücke dort verarbeitete sie nach ihrer Rückkehr auf diesem Album – eingespielt ausschließlich mit Musikern der finnischen Szene, die sie schon lange kennt, wie Pianist Toomas Keski-Säntti oder Drummer Tuomas Timonen: Musikalische Bilder von Menschen, die sie im Exil kennenlernte, aber auch von ihrem Innenleben. Das introvertierte Duett „My Two Worlds“ (nur mit Keski-Säntti) ist ein besonders schöner Moment, aber Sauros fühlt sich auch in größeren Besetzungen wohl: Eingerahmt ist das Album von zwei Nummern mit drei zustätzlichen Bläsern (Trompeter Tomi Nikku, Altsaxophonist Max Zenger und Kasperi Sarikoski), die das Stammquartett zur Mini-Big Band aufstocken. Besonders hier glänzt Sauros‘ kompositorisches Talent! (2023)