Rezension
The Killers beenden das schräge Jahr 2020 mit einem Triumph. So zündend klangen Brandon Flowers‘ Stadion-Hymnen seit dem Debüt nicht mehr: So ziemlich jeder Song klingt nach Hitsingle. Aber nicht nach Chartpop von der Stange, dafür ist das Songwriting schlicht zu gut und die Umsetzung zu brillant. Das Prinzip, Springsteen-Refrains als perfekte Popsongs zu arrangieren, ging vielleicht noch nie so gut auf wie hier. Wie zum Beweis (nicht, daß der notwendig wäre) tritt Mr. Lindsay Buckingham sozusagen als Kronzeuge auf und steuert ein wunderbares Gitarrensolo zu „Caution“ bei. Weitere Gäste, die das Rezept mit ihren jeweiligen Beiträgen verfeinern, wären etwa Natalie Mering (Weyes Blood, Background-Gesang in etlichen Songs), Adam Granduciel (The War On Drugs), Blake Mills und, jawohl, k.d. lang, die mit Brandon in „Lightning Fields“ ganz wunderbar duettiert. Vielleicht das beste Mainstream-Pop-Album seit der Glanzzeit von Fleetwood Mac, zumindest in einer Liga damit! (2020)