Rezension
Der gebürtige Däne mit kongolesischen Wurzeln war einer der wenigen Europäer in der New Yorker Free Jazz-Szene der Mittsechziger, nachdem ihn Archie Shepp (der ihn auf einem Festival in Helsinki gehört hatte) in den Big Apple geholt hatte. Zu hören ist er auf wegbereitenden Alben von u.a. Shepp, Albert Ayler und Coltrane; 1966 kehrte er in die Heimat zurück und wurde als Avantgarde-Guru verehrt. Dies ist eines seiner letzten Alben als Leader – dessen Besonderheit es ist, daß der sonst Tenor spielende Veteran hier auf seinem ursprünglichen Instrument, dem Altsaxophon, zu hören ist. Beeindruckend ist einmal mehr die Präzision seines ökonomischen Spiels, das bei aller Freiheit auch Platz für sehr lyrische Momente hat. Spannend ist auch die generationsübergreifende Besetzung mit Bassist Steve LaSpina und Schlagzeuger Billy Drummond sowie als jüngstem Bandmitglied Pianist George Colligan – der sich für den Titeltrack an die im Studio herumstehende Hammond B-3 setzte! – Erstmals auf Vinyl. (2009/2024)