Seit dem immensen Erfolg der Ry Cooder-Kooperation „Talking Timbuktu“ (1995) hatte der große Meister aus Mali sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen: Das internationale Touren empfand Touré als zu anstrengend. „In The Heart Of The Moon“, aufgenommen mit dem eine gute Generation jüngeren Kora-Virtuosen Toumani Diabaté (und Freund Cooder gelegentlich am Klavier), erschien 2005 nach sechs Jahren ohne Veröffentlichung. Es ist, man darf es wohl so sagen, eine der größten Sternstunden afrikanischer Musik überhaupt. Daß die beiden lange befreundeten Musiker aus gänzlich unterschiedlichen musikalischen Traditionen kommen, würde man an keiner Stelle vermuten, so selbstverständlich fließen ihre Instrumente ineinander. Eine in der westlichen Welt so kaum bekannte Gelassenheit strahlt diese Musik aus, eine kaum nachvollziehbare natürliche Eleganz ist ihr zu Eigen – und mehr Charme hat selbst ein Mozart-Streichquartett nicht. „Music doesn’t get much better than this“, lautete das Fazit einer der unzähligen begeisterten Kritiken (im Daily Telegraph): Stimmt wohl. – Das World Circuit-Label hat sich nun endlich zu einer (tadellosen!) Vinylausgabe entschließen können…! (2005/2012)