Hätte Ferry dieses Album unter dem Roxy Music-Moniker veröffentlicht, wäre es wohl weit erfolgreicher gewesen. Nicht, daß es floppte, es knackte immerhin die britischen Top Ten, doch ist es wohl das im Vergleich zur musikalischen Qualität unterschätzteste Ferry-Werk der 70er. Anders als zuvor bestand es ausschließlich aus neuem Eigenmaterial, damit eigentlich eher der Nachfolger von „Siren“ als mit seinem bisherigen Solo-Schaffen verwandt. Doch war Ferrys Entscheidung sicherlich eine bewußte: „In Your Mind“ ist auch ein Freischwimmen, eine selbstbewußte Demonstration seines Könnens. Wobei Ferry nie in die Falle der Überambition tritt; die Arrangements sind zwar durchaus oft sehr üppig, aber immer songdienlich. In jeder Hinsicht meisterlich. (1977/2021)