Bis zum Schluß hielt Freddy Mercury seine AIDS-Erkrankung geheim; bei den Aufnahmen zu „Innuendo“ war er bereits ein todkranker Mann. Der verbissen bis zum Ende weiterarbeitete. „These Are The Days Of Our Lives“ und „The Show Must Go On“ sind insofern programmatische Songs. Die Band, wissend, daß dieses Album das letzte sein würde (an „Made In Heaven“ oder Paul Rodgers dachte da sicherlich noch niemand) zeigte noch einmal ihr beachtliches Spektrum: Der Titelsong ist mit sechseinhalb Minuten eine Mini-Rockoper à la „Bohemian Rhapsody“; „Headlong“ und „The Hitman“ sind noch einmal echte Hard Rock-Kracher; „Don’t Try So Hard“ eine klassische Hymne, wie nur Queen sie so hemmungslos erschaffen konnten (es traute sich auch sonst niemand). Auf „Bijou“ darf Brian May sich noch einmal nach Herzenslust austoben; dann kommt der groß inszenierte Abschied (besagtes „The Show Must Go On“). Das Album erschien im Februar; Freddy Mercury hielt noch fast das ganze Jahr durch. Am 23. November machte er seine Krankheit via Pressemitteilung öffentlich. Einen Tag später war der größte Show Man des Rock’n’Roll tot. – Die Neuauflage verteilt die 54 Minuten Spielzeit erstmals auf zwei Scheiben! (1991/2015)