Rezension
Nach einer durch einen Hörsturz verursachten Zwangspause konnte das Kölner Blues-Urgestein den Faden gottlob wieder aufnehmen. Vorsichtshalber nun rein akustisch (ist leiser), begleitet von seiner Band Dead Slow Stampede – und auf einigen Songs von den US-Kollegen Charlie Musselwhite und Freddy Koella. Für Bargel war der Blues niemals etwas, was es zu musealisieren gilt, sondern – wie bei den alten Meistern – ein Mittel zur Kommunikation, und seine neuen Songs sind exzellente Beispiele dafür. Bargel ist einer der besten Erzähler, die die Gattung derzeit hat (nicht nur in Europa), und seine rauhe Bassstimme ist ein optimales Medium. Wobei er als ökonomischer Gitarrist (vor allem Slide!) nicht weniger Emotionen transportiert… – Die Aufnahmequalität ist labelüblich wieder vorbildlich! (2014)