Rezension
R.L. Burnsides jüngster Sohn macht nun auch schon seit ungefähr 40 Jahren Musik. Allerdings immer in den Bands anderer Leute, angefangen von seinem Einstieg als Bassist in der des eng mit der Burnside-Familie befreundeten Junior Kimbrough – da war er noch ein Teenager. Dies ist nun sein überfälliges Debüt – und ein höchst bemerkenswertes dazu. Das beginnt mit seinem ungewöhnlichen Gesang: Keine Bluesstimme, aber irgendwie doch faszinierend, dem Ganzen eine ganz eigene Färbung gebend. Und dann die Gitarre: Das Cover mit der in Flammen aufgehenden Stratocaster lügt nicht. Zwar kann sich Burnside auch zurückhalten, sein Instrument zärtlich flüstern oder leise drohen lassen, aber wenn er sich selbst von der Leine läßt, kann es heiß werden. Die drei Instrumentals unter den zehn Tracks (eines davon steht gleich am Anfang) sind denn auch alles andere als Füllmaterial… (2025)