Rezension
Nichts weniger als ein Schlüsselalbum des skandinavischen Jazz‘: Die hier bereits international anerkannte norwegische Sängerin ging auf ihrem vierten Album neue Wege jenseits der bekannten Swing-Pfade. Die Eröffnungsnummer „Mr. Joy“, eine Annette Peacock-Kompsition, stellt die Weichen, doch die folgende Nummer, geschrieben vom 21jährigen Saxophonisten ihrer Band, bricht dann endgültig zu neuen Ufern auf. Der Name des jungen Wilden: Jan Garbarek – hier noch am Tenorsaxophon! Mit Pianist Terje Bjørklund, Bassist Arild Andersen, Drummer Svein Christiansen und Espen Rud als zusätzlichen Perkussionisten liest sich das (nicht nur) begleitende Quartett wie ein Who Is Who des norwegischen Jazz des Folgejahrzehnts. Spektakuläre Adaptionen von Monks „‚Round About Midnight“ und Hancocks „Maiden Voyage“ sind weitere Highlights dieses essentiellen Albums, einst auf dem schwedischen Sonet-Label erschienen und nun in HQ-Qualität wiederaufgelegt! (1968/2018)