Benny Carter, Jahrgang 1907, der die zehnsätzige Suite schrieb und arrangierte, und der drei Jahre ältere Count, hatten sie erlebt, die Hauptstadt des Swing in den 20er und 30er Jahren, jenen brodelnden Hexenkessel namens Kansas City. Alle konnte man damals dort hören: Ben Webster, Coleman Hawkins, Billy Moten, Lester Young, Jimmy Rushing. Mit diesem Album haben  die beiden der Stadt und ihrer turbulenten Vergangenheit ein klingendes Denkmal gesetzt, den Geist der Zeit in allen Nuancen einfangend. Und wenn es 30 Jahre später noch Bands gab, die diese Welt authentisch wiederbeleben konnten, jedenfalls für die Dauer einer LP oder eines Konzertes, dann zählte die nach wie vor großartig besetzte Basie-Band sicherlich zur ersten Wahl (neben dem Ellington-Orchester). Und da Toningenieur Wally Heider an jenen beiden Septembertagen anno 1960 einen großartigen Job hinlegte und die Pure Pleasure-Wiederauflage das auch eindrucksvoll wiedergibt, kann man diese Zeitreise auch ein weiteres halbes Jahrhundert später noch unternehmen. In full swing! (1960/2010)