Rezension
Das Musikportal Musicweb kürte dieses Album bei Erscheinen der CD im Jahre 2019 zum "Album of the Month". Kein Wunder! Gugnins Performance der ersten Klaviersonate ist nichts weniger als überwältigend. Das Frühwerk (1926) war ursprünglich der Oktoberrevolution gewidmet (das nahm der Komponist dann zurück und hob es sich für die zweite Symphonie auf) – es ist ein fürwahr revolutionäres, explosives Werk, das man kaum mit dem ernsten jungen Mann, der es verfaßte, zusammenzubringen vermag, schon gar nicht in dieser die Konkurrenz hinwegfegenden Interpretation. Einen ganz anderen Schostakowitsch erlebt man in den nur sieben Jahre später entstandenen 24 Präludien Op. 34 – und auch hier scheint Andrey Gugnin in die Seele des Komponisten einzutauchen: Sagenhaft, welchen Tiefgang die teils kaum eine Minute dauernden Miniaturen entwickeln – ohne dabei den einigen der Stücke innewohnenden Humor zu ersticken. Gugnins Einstand bei Hyperion war mehr als beeindruckend – und glänzt zudem durch fabelhaften Klavierklang! (2019/2025)