Rezension
Die 82jährige Grand Dame der Hammond-Orgel hat ihr "Lady Quartet"-Konzept ausgebaut – gleich neun natürlich ausschließlich weibliche Großtalente der aktuellen französischen Szene treten hier in Erscheinung, darunter die Saxophonistinnen Céline Bonacina, Sophie Alour und Lisa Cat-Berro, Trompeterin Airelle Besson, am Schlagzeug Julie Saury. Scott gibt den einige Generationen jüngeren Kolleginnen viel Raum, und man stellt bald fest, daß man gut daran tut, sich jeden Namen auf der Besetzungsliste zu merken. Aber es sind nicht nur die Soli, auch das Ensemblespiel begeistert durchweg: Der federnd-weiche Groove geht weit über "gewöhnlichen" Soul Jazz hinaus, wie das Album überhaupt eine beachtliche stilistische Bandbreite aufweist. Hammond-Freaks kommen natürlich auch auf ihre Kosten, aber vor allem kann man hier einer grandiosen Band zuhören! (2022)