Rezension
Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme hatte dieses Urgestein der Detroiter Jazz-Szene seinen 70. Geburtstag bereits hinter sich. Der Pianist, der als Teenager Soli von Bud Powell und Thelonious Monk nach dem Gehör nachspielte, verband Monks (mit dem er später eine enge Freundschaft unterhielt) kantig-akkordisches Spiel mit dem Flow der Peterson-Schule; eine Art Quadratur des Kreises – die aber perfekt funktionierte, wie Crows lange Diskographie beweist. Im Jahre 2000 nahm Tetsuo Hara das leider einzige Venus-Album mit ihm auf – der Altmeister wird begleitet von George Mraz am Bass und seinem langjährigen Drummer Leroy Williams. Harris‘ einzigartige Stilmischung kommt hier sieben Standards zugute, darunter etwa „Bag’s Groove“, „I Want To Be Happy“, „Dancin‘ In The Dark“ und ein wunderbar entspannt swingendes „Once In A While“. (2000/2022)