Rezension
Kaum zu fassen, wenn man das mit ihrem Frühwerk vergleichen will. Aber bereits auf dem Vorgänger sah Eleni Mandell ja plötzlich eine lichtdurchflutete Zukunft – und so ist ja nur konsequent, wenn sie uns jetzt fröhlich zum Drachensteigenlassen einlädt. Mit einem Album, das klingt wie eine Jukebox oder ein Radiosender aus den frühen 50ern, vor der Erfindung des Rock’n’Roll. Die Band, die dazu so formidabel swingt – vor allem Kontrabassist Matt Radford und Drummer Robert Trehern –, hat sie von Nick Lowe geklaut, weswegen der auch auf dem Cover-Sticker extra versichert, er würde Mandell immer noch zum Tee einladen. Über diesem exzellenten Rhythmusfundament liegen dann (denn den Produzenten und Arrangeur Neil Brockbank, der seit Jahren Lowes Alben veredelt, hat sie natürlich auch gleich mitgenommen) noch Klarinetten, Streicher, Akkordeon und was man sonst noch brauchen könnte, um endlich mal wieder richtig gute Laune zu bekommen. Simply wonderful. (2013)