Rezension
Der Vibraphonist war ein „musician’s musician“, von seinesgleichen grenzenlos bewundert und geschätzt, weil seine bloße Gegenwart eine Band besser zu machen schien. Sein Spiel hat eine Leichtigkeit und eine Art naive Eleganz (falls das Sinn ergibt), die absolut einzigartig ist. Er selbst musizierte am liebsten für sich allein, in absoluter Isolation; vermutlich nahm er deswegen selbst so wenige Alben auf. Dies ist sein zweites, aufgenommen in Quintett-Besetzung, zwar nur eine einzige Eigenkomposition enthaltend („Distant Vibes“), dafür aber ganz erstaunliche Versionen von Standards („Yesterdays“, „Lush Life“), Herbie Hancocks „Dolphin Dance“ und Bobby Hutchersons „Same Shame“. Für Originalpressungen muß man inzwischen sehr tief in die Tasche greifen… (1983/2021)