Rezension
Sechs Jahre nach seinem sagenhaften ersten Livedokument veröffentlichte James Brown wieder einen Mitschnitt aus dem Apollo-Theater in Harlem. Diesmal gleich ein Doppelalbum (damals noch etwas Besonderes, und im Soul bislang kaum Dagewesenes). Seine Performance ist nicht weniger phänomenal als beim Vorgänger: Allein die als seitenfüllendes Medley aufgeführten „Let Yourself Go“, „There Was A Time“, „I Feel All Right“ und „Cold Sweat“ sind absolut atemberaubend. Der Übergang vom Soul zum Funk kann hier physisch nachvollzogen werden! Höhepunkt aber ist die extralange Fassung von „It’s A Man’s, Man’s, Man’s World“ – und eine der brillantesten Leistungen der Famous Flames. Selten in der Geschichte hat eine Band je so messerscharf auf den Punkt gespielt. Die Definition von „tight“. Und die Kommunikation zwischen Sänger und Band ist einzigartig. Hier fühlen sich die Pausen lauter an als bei anderen ein ganzes Konzert… – US-Pressung, Klappcover! (1968/ca. 2000)