Rezension

Der Duke war schon zuvor auf den Berliner Jazztagen aufgetreten; die beiden hier dokumentierten Konzerte waren aber besondere: Das eine, 1969 mit vollem Orchester, weil Ellington in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte und sein Charakterkopf ihm zu Ehren auf den Festival-Plakaten zu sehen war; das andere – in Sextett-Besetzung mit einem Bläsertrio aus Harry Carney, Paul Gonsalves und Harold Johnson nebst Bassist Joe Benjamin und Schlagzeuger Quinton „Rocky“ White jr. –, weil es einer der letzten dokumentierten Auftritte dieses Jazz-Giganten war. Großartige Ellingtonia gibt es auf beiden Konzerten – durchaus auch mit Überraschungen: Auf dem ’73er Konzert etwa in Form eines Gastauftrittes des Stepptanz-Stars „Baby Laurence“ Jackson als zusätzlichem Perkussionisten! Die Klangqualität der SFB-Aufnahmen ist schlicht großartig; Kevin Grays Vinylschnitt sorgt für zusätzliche Optimierung! (2022)