Rezension
Nachdem sich der Vorgänger so gar nicht verkauft hatte, entzog man der Sängerin das Recht auf musikalische Selbstbestimmung wieder. Das Album, das Produzent Mike Leander dann mit ihr aufnahm, ist, wie der Brite sagt, a mixed bag: Es gibt einige Tracks, die in die Folk Rock-Richtung gehen, etwa Tim Hardins "Don't Make Promises You Can't Keep", die wirklich phantastisch sind. In anderen allerdings erdrücken schwülstige Arrangements mit Chor und Orchester den Gesang – was wirklich schade ist, denn mit einem subtileren Arrangement wäre selbst "Yesterday" vermutlich großartig. Ein Album, das sich für eine "re-imagined" Version tatsächlich anböte: Das Original entsprach sicherlich ohnedies nicht dem Willen der Künstlerin, das macht es legitim. Das Album jedenfalls lag wie Blei in den Regalen – in Verbindung mit zunehmendem Drogenkonsum sicher auch ein Grund für Faithfulls bevorstehenden Absturz. (1967/2025)