Rezension

Daß die Hyperaktivität des Frühwerks der Vergangenheit angehört, war bereits mit dem ersten Album seit der Wiederbelebung der Band anno 2022 festgestellt worden. Auch hier bricht sie nur sehr selten hervor, zumeist ist die Musik in einem ruhigen Fluß, einer Folge von Assoziationen. Die neuen Mars Volta sind leiser, aber keineswegs weniger spannend. Da ist eine Menge Jazz, dazu schwüler frühsiebziger Soul, Psychedelia natürlich sowieso. Man findet Elemente der Canterbury-Szene, von Peter Hammill oder frühem Solo-Peter Gabriel. Omar Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler-Zavala machen aber etwas ganz Eigenes, Einzigartiges daraus. Die Fans der Alben des ersten Bandkapitels bis 2012 mögen das vielleicht anders sehen, aber die alte Weniger-ist-mehr-Erkenntnis greift auch hier. Viel besser als das hier kann Progressive Rock jedenfalls kaum sein. (2025)