Rezension
Es waren dann doch nur fünf LPs, die Henderson für Blue Note aufgenommen hatte – wenn man das erstaunlich findet, dann wohl deshalb, weil der Saxophonist bei so vielen wichtigen Alben des Katalogs als Sideman dabei war. Dieses ist sein letztes Werk für das Label, und das mit der größten Besetzung: Lee Morgan und Curtis Fuller bilden mit Henderson das Bläser-Trio; Bobby Hutcherson setzt wichtige Akzente am Vibraphon; am Klavier Cedar Walton; für den Rhythmus sind Ron Carter und Joe Chambers zuständig. Wie schon der Vorgänger „Inner Urge“ (auch ein absolutes Blue Note-Glanzlicht!) ist Hendersons Stil zwar unbedingt innovativ, doch nicht avantgardistisch oder gar radikal: Hier wird vorgeführt, was das Bop-Konzept noch für ungeahnte Möglichkeiten bietet. Man hört hier eine Menge Ideen, die dann von einer jüngeren Generation (Redman, Lovano etwa) aufgegriffen wurden… (1966/2024)