Larry Young

Mother Ship

Label/AN:  Blue Note, LT1038
Format:  LP

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Rezension

Die letzte Blue Note-Session des nach Jimmy Smith wohl bedeutendsten Orgel-Innovators im Jazz fand im Februar 1969 statt; veröffentlicht wurde sie jedoch erst 1980, zwei Jahre nach dem Tod des Musikers: In den an kommerzielleren Klängen ausgerichteten Katalog des Labels in den späten 60ern paßte diese Musik nicht mehr. Der eigentliche Held des Albums ist (nicht zum ersten Mal auf Youngs Spätsechziger-Aufnahmen) Saxophonist Herbert Morgan (mit dem hier gleichfalls zu hörenden populären Trompeter Lee übrigens nicht verwandt!): Seine ungewöhnlichen melodischen Einfälle und sein kräftiger Ton führen immer wieder zu neuen Höhepunkten; und man bedauert einmal mehr, daß der Mann sein beschauliches Newark partout nicht verlassen wollte; sein Beitrag zur Jazzgeschichte hätte weitaus größer ausfallen können. Auf fünf Tracks legt Youngs Quartett (Drummer ist Eddie Gladden) hier eine Vision von Funk dar, die mit den Impulse-Aufnahmen des John Coltrane Quartet sicher enger verwandt ist, als man es dem Genre im Allgemeinen zugestehen mag – der Groove ist aber nicht von der Hand zu weisen und scheint musikalische Freiheit nicht auszuschließen…! (1980/2007)

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