Rezension
Daß die Band den Ausstieg von Originaldrummer Rob Turner durchaus gut verkraftet hatte, zeigte bereits "Everything Is Going To Be OK" (2023), das erste Album mit Neuzugang Jon Scott. Dessen Nachfolger aber geht darüber hinaus – es ist eine echte Neupositionierung. Wichtigstes Merkmal dabei sind sicherlich die Synthesizer-Einsätze von Pianist Chris Illingworth (ziemlich grandios!). Fast schon ein Tabubruch ist der Auftritt eines Sängers, erstmals in der Diskographie. Aber der britisch-ugandische Songwriter Daudi Matsiko hatte sich, als er das Vorprogramm der "Everyting…"-Tour bestritt, so gut mit der Band verstanden, daß diese einen Song ("Forgive The Damages") mit ihm aufnahm – definitiv ein Highlight des Albums. Zu den weiteren Höhepunkten zählen die beiden Tracks ("Luminous Giants" und "State Of Flux") mit dem Avantgarde-Kammerorchester Manchester Collective und dessen Leiter und Soloviolinisten Rakhi Singh: Hier wünscht man sich schon nach wenigen Takten eine Zusammenarbeit auf Albumlänge. Doch auch in den reinen Trio-Nummern zeigen GoGo Penguin eine Menge neuer Möglichkeiten: Das nächste Kapitel der Diskographie dürfte besonders spannend werden… (2025)