Der britische Trompeter und Flügelhornist hat zwar auch hörbare Einflüsse im Jazz-Bereich (Jimmy Giuffre etwa, oder Kenny Wheeler); seine Musik wird aber auch von der klassischen Moderne (von Bartók über Schönberg bis Ligeti) geprägt und von afrikanischen und fernöstlichen Kulturen. Das nun erschienene „One Year“, das er bereits 2014 in Angriff nahm (eine längere Tourpause ausnutzend), ist vielleicht sein zugänglichstes Werk bislang – eine Ode an die Stille, aufgenommen mit seinem Landsmann Richard Fairhurst am Klavier und dem finnischen Drummer Markku Ounaskari, der kaum rhythmisiert, sondern sein Instrument mehr als Malkasten benutzt und ansonsten viel zum weichen Fluß dieses Albums beiträgt. So ruhig jenes ist, so spannend ist es auch: Als ob man an einen seltsamen Ort kommt, der einem doch irgendwie vertraut erscheint. Unbedingt ein weiteres Glanzlicht im faszinierenden Katalog des nordrhein-westfälischen Labels. (2018)