Rezension
Unglaubliche fünf Stunden Aufnahmezeit genügten der Auger-Band für ihr bahnbrechendes Debüt, einem unverschämten Hybrid zwischen Rock und Jazz, dessen zweiten Hälfte von der von Steampacket mitgebrachten Chanteuse Julie Driscoll zusätzlich bereichert wird. Die erste Seite besteht ausschließlich aus Instrumentals; Soul-Jazz-Perlen, in denen Brian Auger an der Hammond sich gekonnt an Jimmy Smith orientiert und Gitarrist Gary Boyle kaum weniger souverän den Wes Montgomery gibt. Nicht verleugnet wird dabei die Herkunft aus der Londoner Rock-Szene, und das macht "Open" einzigartig in seiner Zeit. Die Julie Driscoll-Seite wiederum besticht durch die legendäre Symbiose aus ihrer Stimme und Augers Orgelspiel, am besten nachvollziehbar in der phantastischen Version von Donovans "Season Of The Witch"! (1967/2025)