Rezension
Das zweite Album mit ihrem spektakulären „Sonicwonder“-Quartett, bestehend aus dem New Yorker Trompeter Adam O’Farrill, dem französischen Bassisten Hadrien Féraud und dem kalifornischen Drummer Gene Coye. Das Debüt (2023) wurde mit Lobeshymnen zu Recht überschüttet, die Tour war ausverkauft – doch angesichts dieses zweiten Albums scheint es, als sei das Ensemble da noch in der Aufwärmphase gewesen. Schon der Opener „XYZ“ (keine neue Version, sondern eine echte Neuerfindung dieses Tracks von Hiromis 2007er Debütalbum) läßt einen schwindeln, nach dem noch energetischeren „Yes! Ramen!“ gibt es eine der wenigen Atempausen – wobei es in der zarten Ballade „Pendulum“ mit Gastsängerin Michelle Willis auch unter der Oberfläche zu köcheln scheint. Die titelgebende, viersätzige Suite „Out There“ ist Zentrum und Hauptbestandteil des Albums – ein Monster aus Fusion, Prog Rock, Post Bop, Swing, Gospel und was nicht allem, bei dem man aus dem Staunen über den Erfindungsreichtum und das Zusammenspiel dieser Band kaum herauskommt. Die sechs Minuten Abkühlung mit einer Solo-Piano-Version von „Pendulum“ sind danach dringend notwendig, bevor dieses irrwitzige Album mit dem farbenfroh-verspielten „Balloon Pop“ endet. Die Konzerte zu diesem Album dürften spektakulär werden… (2025)