Rezension
20 Jahre nach ihrem Debüt zeigten sich die Trondheimer auf sagenhaftem Niveau. In den vorangegangenen Jahren hatten sie bewiesen, daß sie buchstäblich alles konnten, von Country über Jazz bis zu lupenreinem Pop (psychedelischen Hardrock muß man eigentlich nicht erwähnen, den können sie ja sowieso). Auf „Phanerothyme“ zeigten sie sich auf einem neuen Gipfel: Sagenhaftes Songwriting, eine irrwitzige stilistische Bandbreite, so detaillierte wie komplexe Arrangements – und doch so weit weg von verkopften Prog Rock-Konstrukten wie nur möglich. Ein zeitloses Meisterwerk, nach dessen Kenntnis man die Norweger für immer zu den besten Bands aller Zeiten zählen muß. Wobei es durchaus noch ein paar andere Alben gibt, auch aus den folgenden 20 Jahren Diskographie, die diese Behauptung felsenfest untermauern. Wer’s nicht glaubt, soll einfach ein paar davon hören, es ist beinahe egal, welche… (2001/2022)