Rezension

"If you are a fan of jazz piano trio, do not miss this opportunity to enjoy one of the best", so beschloß Brian Bartolini seine begeisterte Rezension auf Allmusic. Er übertreibt nicht: Das (relativ) frühe Hersch-Trio mit Bassist Drew Gress und Drummer Tom Rainey ist auf seinem zweiten und leider letzten Album für das Chesky-Label in überragender Form. Den Pianisten betreffend kaum erstaunlich, schließlich handelt es sich bei den ausgewählten Stücken expliziert um einige seiner Lieblingskompositionen aus der Jazzgeschichte – von Miles, Ornette, dem Duke, Monk und Hancock. Wer denkt, da fehlt aber einer: Bill Evans wird durch Herschs eigenes "Evanessence" repräsentiert. Der Reichtum an Einfällen bei gleichzeitiger Eleganz und Ökonomie (hier wird keine Note zu viel gespielt) ist immer wieder stupend; absolut herausragend ist allerdings Monks mit einem lyrischen Touch à la Evans interpretiertes "Played Twice": Möchte man immer wieder hören! – Nach über 30 Jahren gibt es diese Trio-Sternstunde nun endlich auf Vinyl. (1994/2025)