Rezension
Das ist Ty Segalls 23. Studio-Album (ohne Split-LPs oder Kollaborationen) seit 2008. Weiß der Himmel, wie der Mann das macht, denn schlecht ist keines davon. Manche, wie dieses hier, sind allerdings ganz besonders gut. Segall zeigt es nicht immer, aber er kann jederzeit Hits aus dem Ärmel schütteln. Und so folgt auf das reine Schlagzeug-Album "Love Rudiments" eines der zugänglichsten Werke der ganzen Diskographie, angesiedelt irgendwo zwischen Glam, Alternative und Power Pop. Bis auf Streicher und Bläser spielt Segall mal wieder alles selbst (weil er es kann), am bemerkenswertesten ist wohl sein Gesang: So nah an Marc Bolan war er selten. An dessen Kollegen Bowie (zu Ziggy Stardust-Zeiten) wird man allerdings auch immer mal wieder denken. Stupend ist die mitreißende Energie von Segalls Performance – kein Album, bei dem man leicht sitzenbleiben kann…! (2025)