Rezension
Bereits 2019 hatte sich Beth Ditto wieder mit ihren Bandkollegen Nathan Howdeshell und Hannah Billie zusammengetan, um auf der Bühne den zehnten Geburtstag des Rick Rubin-produzierten „Music For Men“ zu feiern. Dabei stellte das Trio fest, daß die Bandchemie noch zuverlässig funktionierte – und beschloß, die 2012 vorläufig beendete Diskographie fortzusetzen. Fünf Jahre später ist es endlich so weit. „Real Power“ setzt allerdings nicht bei „A Joyful Noise“ auf, sondern eher früher – vielleicht gelang die Melange aus Rock’n’Roll und Disco noch nie so gut wie hier. Rubin wurde abermals als Produzent erwählt, entsprechend auf den Punkt sind die Songs arrangiert: Keine Note, kein Instrument zuviel. Und Dittos Sinn für Songdramaturgie ist so ausgeprägt wie eh und je: „Turn The Card Slowly“ ist nicht nur diesbezüglich sicherlich einer der stärksten Songs der bisherigen Diskographie. Diese Reunion hat funktioniert. (2024)