Sufjan Stevens

Reflections

Weitere Interpreten:  Timo Andres und Conor Hanick, Klavier
Label/AN:  Asthmatic Kitty, AKR148LP
Format:  LP

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Rezension

Dies ist kein Pop-Album, und Stevens agiert hier auch nicht als ausführender Musiker, er schrieb diese Suite für zwei Klaviere für ein Ballett des Choreographen Justin Peck. Daß er sich mit klassischer Komposition, mit Kontrapunktik bestens auskennt, ist kein Geheimnis; es war seinen oft raffiniert arrangierten Songs stets anzuhören. Es ist ja auch nicht das erste Album dieser Art in Stevens Diskographie, Timo Andres spielte auch seinen Klavier-Zyklus „The Decalogue“ (2019) ein. Stevens baut auf auf Debussy, Satie, auch Strawinsky und manchmal Philip Glass; wer sucht, findet sicherlich noch mehr Einflüsse. Mit dem, was man ansonsten so unter dem Begriff „Neoklassik“ versteht, haben auch diese sieben Stücke kaum etwas zu tun – dafür sind sie zu anspruchsvoll komponiert. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, daß diese Musik ihren Platz im Konzertrepertoire findet; in ihrem melodischen und harmonischen Reichtum ist sie für Interpreten wie Publikum gleichermaßen lohnend. Man wartet nun doch sehr gespannt, ob bzw. wann Stevens mit Formen wie Streichquartett oder Symphonie experimentieren wird: Von seinem diesbezüglichen Potential bekommt man hier mehr als eine Ahnung. – Die Erstauflage ist farbig (türkis), danach folgen klassisch schwarze Exemplare. (2023)

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