„Valley Of Rain“ war das 1983 unter widrigen technischen Bedingungen aufgenommene und zwei Jahre später veröffentlichte Debüt der Howe Gelb-Band. Gelb hatte damals noch keinen Röhren-Amp zur Verfügung gehabt und war mit dem Sound des Albums immer unzufrieden gewesen. Seit einigen Jahren schlichen sich die Songs jenes Debüts aber wieder in die Live-Sets der aktuellen Besetzung ein – irgendwann beschloß Gelb, das Album einfach nochmals aufzunehmen. Er fragte dafür bei den Originalmitgliedern (Bassist Scott Garber und die beiden alternierenden Drummer Winston Watkins und Tommy Larkins) an – und die hatten zumindest soviel Zeit, daß die Hälfte der Songs in der historischen Originalbesetzung eingespielt werden konnte. Die Studiokosten waren übrigens kaum höher als damals – Gelb wollte nichts verschönern und blieb bei „Live-im-Studio“, möglicht „first takes“. Das Ergebnis ist nicht nur ein spannender Vergleich zum Original, es ist tatsächlich ein diskographischer Höhepunkt. So wüst hat man Gelb schon lange nicht gehört. (2018)