Rezension
Die Ästhetik von „Up“ behielt die Band weitgehend bei – doch ist „Reveal“ längst keine so radikale Abkehr vom ursprünglichen Sound wie jenes erste Album nach dem Ausstieg von Drummer Bill Berry. Das verbleibende Trio suchte einen Weg zwischen Neuorientierung und eigener Songwritingtradition, und in vielen Songs hier fand sie ihn. Ein seltsamer Nebeneffekt: Nie waren R.E.M. so nahe an U2, und sie machen eine wirklich gute Figur dabei. Zu den fünf besten Alben der Diskographie zählt Reveal wohl nicht – aber es ist ein guter Kandidat für ein heimliches Lieblingsalbum. Man lächelt oft, wenn man es hört. (2001/2023)