Hank Williams Jr.

Rich White Honky Blues

Label/AN:  Easy Eye Sound, EES030
Format:  LP

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Rezension

Das kommt unerwartet: Hämische Kritiker sprachen all die Jahre gerne herablassend von Hank Williams’ “talentlosem Sohn”, und fraglos ist die lange Diskographie des mittlerweile auch über 70jährigen, nun, sagen wir, durchwachsen. Aber an Geschmackssicherheit mangelte es bekanntlich auch anderen großen Musikern, von Rod Stewart bis Joe Cocker. Wenn sich nun allerdings ein Dan Auerbach mit Williams dem Zweiten ins Studio setzt, sollte man wohl Vorurteile vor der Tür lassen und einfach mal zuhören. Um festzustellen, daß da eben doch eine Menge Talent ist (nicht, daß es nicht frühere Beispiele dafür gibt, wenn man sie sucht). Auerbach stellte dem Veteran eine großartige Band aus Slide-Meister Kenny Brown, Bassist Eric Deaton und Drummer Kinney Kimbrough (ein Sohn von Delta-Blues-Legende Junior Kimbrough) zur Seite und ließ den Mann weniger Country als vielmehr den Blues singen, und das macht er ausgezeichnet, hemdsärmelig, raubauzig und jugendgefährdend. Vor allem aber authentisch und in jeder Note überzeugend. Wer nach diesem grandiosen Spätwerk immer noch über ihn herzieht, beweist nur eines: Ignoranz. (2022)