Rezension
Seine einzigartige Mischung zwischen Singer/Songwriter-Stil und dem klassischen Blues Rock der späten 60er variiert der Brite auf seinem dritten offiziellen Album (nach zwei selbstverlegten) durch Akzentuierung der Silbe "Rock" – bei ebenso straßendreckiger wie lässiger Spielart. Nicht selten gelingt es Broadbent dabei, wie ein Lou Reed aus Tulsa zu klingen: Da ist Reeds präzises Rock'n'Roll-Gefühl, seine Lakonie; in den Gitarrenlicks aber findet man man oft die entspannte Eleganz eines J.J. Cale. Ein hypnotisches Psych-Rock-Solo geht ihm aber jederzeit ebenso leicht von der Hand. Kein Wunder, daß der Mann längst von der Kritik als einer der spannendsten Musiker beider eingangs erwähnten Gattungen gefeiert wird. "Ride" ist nicht nur eine Bestätigung, sondern auch ein Ausblick darauf, welch hochklassige Alben noch von ihm zu erwarten sind! (2022)