Rezension
Es war das dritte und letzte Album für das DJM-Label, danach lief der Vertrag aus und die britische Blueslegende stand ohne Plattenfirma da (es dauerte dann auch fünf Jahre bis zum nächsten Album). Man könnte also durchaus von einem Karriere-Tiefpunkt sprechen, in kommerzieller Hinsicht ist das vermutlich auch korrekt. In musikalischer aber keineswegs, tatsächlich ist dieses beinahe vergessene Album sogar exzellent: Mayall selbst klingt alles andere als demotiviert, sondern vibriert vor Energie, und die Band aus Gitarrist James Quill Smith, Bassist Kevin McCormick, Drummer Soko Richardson und Sängerin Maggie Parker ist so tight wie die besten Bluesbreakers-Versionen, wiewohl sie nicht unter dem Namen firmierte. Das Album wanderte über die Jahre von Kleinlabel zu Kleinlabel, nahm u.a. die Titel „Why Worry“, „Bluesbreaker“, „Gold“, „Lost And Gone“ oder auch schlicht „John Mayall“ an, ohne je wirklich gewürdigt zu werden. Die Neuausgabe restauriert endlich den Originaltitel und das ursprüngliche Artwork. (1980/2024)