Amy LaVere

Runaway’s Diary

Label/AN:  Archer Records, ARR31961
Format:  LP 180g

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Rezension

Wie mädchenhaft ihre Stimme nach wie vor klingt! Doch hört man – und genau das macht ihren Reiz aus – unter der Oberfläche die Erfahrungen der Vierzigerin, die die Country Music ihrer Eltern ablehnte und über den Umweg Punkrock doch zu traditioneller Americana fand. Nach einem der berührendsten Trennungsalben der jüngeren Musikgeschichte (“Stranger Me”, 2011) geht LaVere hier nun weiter zurück in ihrer Biografie: Teenager-Rebellion aus Sicht einer erwachsenen Frau. Dabei entstanden so großartige Songs wie das von Seasick Steve inspirierte “Rabbit” oder “Last Rock’n’Roll Boy To Dance” mit wundervollen Saxophon-Einlagen von Veteran Jim Spake – überhaupt sind die sparsamen und einfühlsamen Arrangements nicht zu verbessern, Produzent Luther Dickinson hat da eine genau so sichere Hand wie sein seliger Vater Jim (der einst LaVeres Debüt betreute). Und ganz selbstverständlich integriert sie einen Song von Townes Van Zandt (“Where I Lead Me”) und einen von John Lennon (“How?”) in dieses Konzeptalbum, die sich einfügen wie Puzzleteile. Das könnte man als besonderes Gütesiegel für LaVeres eigene Songs interpretieren – wenn sie das denn noch nötig hätte. (2014)