Rezension
Nicht aufgeben, auch wenn Singen das Einzige ist, was man tun kann: Die im spanischen Exil lebende Sahraui-Sängerin kämpft weiter für ihr verstreutes, vielfach in Flüchtlingslagern vegitierendes Volk. Dessen musikalische Tradition bleibt auch auf ihrem dritten Album für das Glitterbeat-Label die Basis, doch öffnet Brahim sie mit jedem Album weiter für andere Einflüsse: Subtile Elektronik, Flamenco, durchaus auch der Blues. Zentrum ihrer Musik bleibt freilich ihre sofort unter die Haut gehende Stimme: Man muß wirklich kein Wort Hassania verstehen, jenes in der Westsahara gesprochenen arabischen Dialektes, um die existentielle Bedeutung dieser Songs nachvollziehen zu können. (2019)