Rezension
Vom Titel her ist das „Frühlingsalbum“ nicht ganz so offensichtlich dem Jahreszeiten-Zyklus der Bassistin und Sängerin zuzuordnen wie die Schwesteralben „Summertime“, „Autumn Leaves“ und „Winter Wonderland“. Wobei der traditionelle japanische Folksong zur Kirschblüte ja immerhin so ziemlich das international populärste Zeugnis japanischer Musikkultur ist. Parrotts Interpretation ist sicherlich ein Höhepunkt dieses Albums (auch wenn ich nicht beurteilen kann, wie akzentfrei ihr Japanisch ist). Aber das Arrangement, in dem neben Parrott vor allem Martin Wind (am Cello!) und Gitarrist Paul Meyers glänzen, ist wundervoll. Die exzellente Band (außerdem: Pianist John Di Martino, Parrotts Schwester Lisa am Saxophon, Trompeter Dominick Farinacci, Tim Horner am Schlagzeug) verdient es freilich noch in vielen anderen Momenten, hervorgehoben zu werden. Ein Album, auf dem man den Frühling nicht nur zu hören, sondern oft auch zu riechen meint… – Erstmals alle 14 Songs auf Vinyl! (2012/2023)