Eine der seltsamsten deutschen Bands der Post Punk-Ära, die mit der sogenannten NDW eigentlich wenig zu tun hatte. Die Limburger um den tschechischen Gitarristen Tom Dokoupil hatten ihr Debüt im eigenen Keller-Studio auf einer Vierspurmaschine aufgenommen – ein kantiger Brocken von einem Album, das heute noch in keine Schublade paßt. Schon aufgrund des seit Damo Suzuki vermutlich schrägsten Sängers einer deutschen Band, dem Sizilianer Angelo Galizia. Zeitgenossen wie Palais Schaumburg oder Einstürzende Neubauten sind längst kanonisiert, The Wirtschaftswunder, die nach vier Alben 1984 aufhörten, gerieten in Vergessenheit. Zu Unrecht – denn ihre Musik wirkt heute nicht weniger verstörend als vor 40 Jahren. Das Tapete-Label hat nun endlich für eine Neuausgabe dieses Avantgarde-Klassikers gesorgt! (1981/2021)