Rezension
Blackmail liegen seit 2014 bekanntlich auf Eis, Sänger Aydo Abay ist seither solo unterwegs. Die Ebelhäuser-Brüder Kurt und Carlos haben nun ein neues Projekt auf die Beine gestellt, gemeinsam mit Ingo Drescher (Cuba Missouri). Darin geht großes Indie Rock-Songwriting Hand in Hand mit beeindruckender Studio-Perfektion, tatsächlich müßte sich auch ein Alan Parsons kaum für die Sound-Ästhetik schämen. Lärmende Gitarren sind trotzdem ausdrücklich erlaubt. Vokalharmonien und Melodieführungen, die an die späten Beatles erinnern, aber auch; ebenso Verweise auf 70er-Prog und 80er-New Wave. Das Kunststück dabei ist, wie das alles sich nahtlos zusammenfügt – und sagenhafte Hymnen dabei entstehen. Ein Überraschungscoup, der hoffentlich noch mehr nach sich zieht. Der Einstand jedenfalls könnte kaum überzeugender sein. (2022)