Eigentlich unerklärlich, daß die alten Walker Brothers-Fans ihm hierhin immer noch folgten. Auch dieses dritte Solo-Werk drang in die Top Ten vor (es war allerdings das letzte Mal). Wer die Platte unvorbereitet erwarb, wurde zu Hause erstmal mit den sinistren Streichern des Openers „It’s Raining Today“ konfrontiert, im weiteren Verlauf mit Schlachtenlärm im Hintergrund und überhaupt einer Atmosphäre, die aus heutiger Perspektive auf die düstersten Momente des 70er-David Bowie vorgriff und aus damaliger Sicht einfach nur verflucht beängstigend war. Abgesehen von drei an den Schluß des Albums gehängten Adaptionen des geliebten Meisters Brel (darunter der besonders böse „Funeral Tango“) verließ sich der Künstler erstmals hauptsächlich auf sein eigenes, beträchtliches Songwriting-Talent. Spätestens hier sind die Höllenritte des Spätwerks bereits angeregt; die Chanson-Opulenz wird zur Fassade, wenn nicht zur bewußten Täuschung. (1969/2014)