Rezension
Der Sprung in die Charts gelang mit dem zweiten Album noch nicht, aber immerhin wurden bereits eine Menge Leute mehr auf diese außergewöhnliche Band aufmerksam als noch beim Debüt "Almost Killed Me" (2004). Jenes war ein Meisterwerk aus dem Stand gewesen, von dem die wenigen, die es gehört hatten, nicht glaubten, daß es ein zweites Mal möglich wäre – aber dem genialen Bar Stool Poet Craig Finn gelang genau das. Zu seinen nur halb gesungenen (aber doch ungeheuer intensiv rüberkommenden) Texten lieferte seine Band auch hier einen Sound, der eine perfekte Brücke schlägt zwischen der Heartland Rock-Tradition eines Bruce Springsteen und der Alternative Rock-Gegenwart. Dem Boss sollte er in Zukunft noch näher kommen, und die Platten wurden gewiß nicht schlechter – aber das rohe, kantige Frühwerk möchte man nicht missen. Hier spürt man sie mal wieder, die ursprüngliche Seele des Rock'n'Roll. – Die Jubiläums-Neuausgabe (ja, das ist auch schon wieder 20 Jahre her!) enthält auf der zweiten LP neben B-Seiten und Demos vor allem die bislang nur virtuell erhältliche "Virgin Digital Sessions"-EP! (2005/2025)





