Rezension
Es ist bekannt, daß im 1962 von Charlie Puzzo eröffneten Penthouse-Club in Seattle hervorragendes Aufnahmeequipment installiert war, weil der örtliche Radiosender KING-FM regelmäßig Konzerte übertrug und deren Toningenieur Jim Wilke nicht jedes Mal von vorne anfangen wollte. Weswegen es eigentlich immer eine Freude ist, wenn ein Penthouse-Mitschnitt zur Veröffentlichung freigegeben wird, und auch diesmal darf man sich auf Wilkes Professionalität verlassen: Der Sound ist exzellent! Die Musik natürlich auch! Wir hören das Quintett mit Woody Shaw, Joe Henderson, Bassist Teddy Smith und Drummer Roger Humphries, befinden uns also zwischen den grandiosen Studio-Alben "Song For My Father" (da spielte noch Carmell Jones Trompete) und "Capverdian Blues" (Shaw hatte Jones abgelöst, statt Smith spielte Bob Cranshaw den Bass). Man darf also Spitzen-Silver erwarten und bekommt ihn auch – eine fabelhaft aufgelegte Band in grandiosen Versionen u.a. von beiden Titeltracks der umgebenden Studio-Meisterwerke ("Song For My Father" in über neun Minuten!), einem über 18minütigen "Sayanora Blues" und einer ebenfalls so überragenden wie ausführlichen Fassung des "Father"-Tracks "The Kicker"! Das Album ist darüberhinaus mit einem Klappcover und einem opulenten Booklet äußerst luxuriös ausgestattet – mehr kann man sich nicht wünschen. (2025, rec. 1965)






