Rezension
Mit 30 Jahren starb Duster Bennett im Jahre 1976 bei einem Autounfall. Ernsthaft Notiz nahm die Musikwelt (außerhalb der direkten Londoner Szene) schon nicht mehr davon, dabei war Bennett eine der interessantesten Figuren des britischen Blues der 1960er. Die Gitarre, die er auf seinem Debüt spielt, und zu der er als echte One Man Band in der Tradition eines Jesse Fuller auch Bassdrum und (phantastisch) Mundharmonika spielte, hatte ihm Peter Green geschenkt – dessen Band (also Fleetwood Mac) auch bei drei der zwölf Songs mitmischt. Bennett erweist sich hier nicht nur als bemerkenswerter Stilist von eigenem Rang, sondern auch als originärer Songwriter: Die meisten Songs sind Originale; mindestens „Worried Mind“ und „Jumping At Shadows“ (bald darauf von den Macs gecovert) sind echte Klassiker! – Die Pure Pleasure-Ausgabe klingt fabelhaft und kostet einen Bruchteil dessen, was man inzwischen für ein Original hinlegen müßte. (1968/2011)