Rezension
1989 spielte der Komponist selbst ein reines Klavieralbum ein, ohne Overdubs oder Elektronik jedweder Art. Es bestand aus den Kompositionen „Metamorphosis I-V“, „Mad Rush“ und „Wichita Vortex Sutra“, und es zeigte wie keine andere LP des Minimal Music-Pioniers dessen Verwurzelung in der Geschichte der klassischen Musik: Man kann hier Bezüge auf die Bachsche Klaviermusik ebenso finden wie auf die Chopins, Debussys, Saties. Und Amerikas Musikgeschichte (Blues, Gospel, Folk) findet zumindest im letztgenannten Stück ebenfalls statt, was um so faszinierender ist, als daß sämtliche Stücke aufeinander Bezug nehmen. Einer der wesentlichen Beiträge zur Geschichte der Klaviermusik in der jüngeren Vergangenheit. (1989/2014)